Fotografieren im Landschaftspark Duisburg-Nord

Im Landschaftspark Duisburg-Nord verbindet sich Industriekultur, Natur und Kunst zu einer einzigartigen faszinierenden Parklandschaft. Mit Beginn der Dämmerung werden die alten Industrieanlagen von unzähligen Lichtern farbig beleuchtet. In diesem Artikel stelle ich Fotospots im Landschaftspark Duisburg-Nord vor und gebe Tipps für das Fotografieren.

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein ehemaliges Hüttenwerk, das nach der Stilllegung in einen Landschaftspark umgewandelt wurde. Die fünf Hochöfen auf dem Gelände wurden zuletzt von der Thyssen AG betrieben und im Jahr 1985 abgeschaltet. Danach wurde das Gelände umgestaltet, mit dem Ziel die Industriekultur des Ruhrgebietes den Menschen näher zu bringen. Dabei wurden die industriellen Strukturen weitgehend erhalten und die einzelnen Anlagen über Promenaden, Terrassen und Treppen miteinander verbunden. Zwischen und in den Industrieanlagen wurden zudem Gärten angelegt. Seit der Umgestaltung hat sich auf dem Gebiet eine artenreiche Flora und Fauna entwickelt, die im Ruhrgebiet auch als Industrienatur bezeichnet wird.

Besonders imposant wirkt der Landschaftspark in der Dämmerung und bei Nacht, wenn die alten Industrieanlagen von unzähligen Lichtern farbig beleuchtet werden. Je nach Farbe erinnern die Lichter an die ursprünglichen Funktionen der Anlagen: Rot steht für Feuer und Hitze, Blau für Wasser und Grün für Gas. Die Licht-Installation wurde von dem Design Künstler Jonathan Park konzipiert.

Der Stadtpark wird unter anderem für Veranstaltungen wie die ExtraSchicht und als Open Air Kino genutzt. Des Weiteren gibt es auf dem Gelände ein riesiges Tauchbecken und einen alpinen Klettergarten. Der Landschaftspark Duisburg-Nord gehört zur Route Industriekultur.

Karte Landschaftspark Duisburg-Nord
Karte Landschaftspark Duisburg-Nord

Fotospots im Landschaftspark Duisburg-Nord

Zwischen den Hochöfen

Direkt nach dem Haupteingang kommt man zunächst zu den mit Bäumen bewachsenen Cowperplatz. Direkt dahinter liegt die Hochofenstraße, von der man wunderbare Blicke auf die Hochöfen 1, 2 und 5 hat.

Möllerbunker

Im Möllerbunker kann man enge beleuchtete Gänge, Treppenstufen über Wasser und mehrere Gärten erkunden. Die Pflanzen und Blumen bieten einen schönen Kontrast zum umliegenden Stahlbeton.

Das Krokodil an der Werkstraße

Von der Werkstraße und dem Rand der Klärbecken hat man einen wunderbaren Blick auf das Krokodil, einer riesigen ehemaligen Verladebrücke.

Bunkergärten

Auf den Bunkergärten bieten sich von einem erhöhten Gang aus tolle Blicke zu den Hochöfen.

Tipps für das Fotografieren im Landschaftspark Duisburg-Nord

  • Besonders schöne Fotos entstehen im Landschaftspark Duisburg in der Dämmerung während der blauen Stunde. Dann werden die alten Industrieanlagen bereits von den vielen Lichtern erleuchtet während der Himmel noch blau ist.
  • Bei teilweise bewölktem Himmel und etwas Wind entstehen nachts tolle Langzeitbelichtungen von vorbeiziehenden Wolken. Die Wolken leuchten auch mitten in der Nacht noch sehr hell, da diese von den Städten in der Umgebung angeleuchtet werden.
  • Kurz nachdem es geregnet hat, kommen die Neonfarben der Licht-Installation aufgrund der Feuchtigkeit noch besser zur Geltung. Nach starken Regenfällen spiegeln sich zudem die Hochöfen in den vielen kleinen Pfützen.
  • In der Dunkelheit ist der Kontrastumfang zwischen den Lichtern und den dunklen Bereichen sehr hoch. Daher sollte man zwei oder drei Aufnahmen von einer Szene anfertigen und später in Photoshop zusammensetzten. Mit dieser Technik kann man verhindern, dass helle Lichter "ausbrennen".
  • Mit welchem Objektiv (Brennweite) man im Landschaftspark fotografiert spielt keine Rolle. Interessante Fotos entstehen sowohl mit Weitwinkelobjektiven als auch mit Teleobjektiven. Gerade mit letzteren kann man die feine Strukturen und Muster der Maschinen und Rohre noch besser herausarbeiten.

Allgemeine Hinweise

  • Der Landschaftspark Duisburg ist mit über 180 Hektar sehr groß. Daher sollte man das Gelände tagsüber erkunden, um sich die schönsten Fotospots in Ruhe aussuchen zu können.
  • Die Licht-Installation wird immer abends mit Einbruch der Dämmerung an Wochenenden (Freitag, Samstag und Sonntag) sowie an Feiertagen angeschaltet. Gerade freitags und samstags ist der Landschaftspark sehr gut besucht. Ungestörter kann man sonntags fotografieren.
  • Der Landschaftspark kann ganzjährig kostenlos besucht werden. Das private Fotografieren im Park ist erlaubt, jedoch benötigt man für kommerzielle Aufnahmen eine Genehmigung. Weitere Informationen dazu gibt es auf der offiziellen Webseite des Landschaftsparks.
  • Am besten kann man auf den Parkplätzen direkt am Haupteingang an der Emscherstraße 71 in Duisburg-Meiderich parken. Bei meinen letzten beiden Besuchen habe ich mitbekommen, das Autos aufgebrochen wurden. Daher sollte man unbedingt seine Wertsachen mitnehmen.

    Neuer Kommentar

    Letzte Artikel in Reiseziele