Fototour nach Utah und Arizona im Frühling 2019

Im Frühling diesen Jahres bin ich wieder in die USA gereist, um die einzigartigen Landschaften des Colorado Plateau im südlichen Utah und nördlichen Arizona zu fotografieren. Auf dem Plan standen neben bekannten Nationalparks auch viele kleinere abgelegenere Gegenden. Das Wetterphänomen El Niño sorgte dieses Jahr im Südwesten für reichlich Niederschlag, einen Superbloom und viele Frühlingsstürme.

Stationen der Fototour

Der Ausgangspunkt meiner Rundreise durch den Südwesten der USA war wieder Las Vegas. Von dort bin ich im Uhrzeigersinn zunächst in nord-westlicher Richtung zu dem Snow Canyon State Park bei St. George gefahren. Danach ging es weiter zum Bryce Canyon National Park und dem Grand Staircase-Escalante National Monument. Anschließend habe ich mehrere Tage im Capitol Reef National Park und in den Badlands bei Hanksville verbracht. Weiter ging es in Richtung Süden zum Natural Bridges National Monument, Gossenecks State Park, und Valley of the Gods. Die weitere Tour führte mich zum Coal Mine Canyon bei Tuba City, dem Grand Canyon National Park (South Rim) und nach Page. Zum Schluss ging es über dem Zion National Park und dem Valley of Fire State Park zurück nach Las Vegas. Aufgrund des unbeständigen Wetters musste ich meine Tour mehrmals anpassen. Der Grand Canyon North Rim war noch komplett verschneit und ein großer Teil der Rim Straße gesperrt. Viele Abstecher auf unbefestigten Straßen waren aufgrund der vorherigen starken Regenfälle nicht möglich.

Grand Canyon National Park

Der Grand Canyon ist die tiefste und längste Schlucht der Erde und über Jahrmillionen durch den Colorado River entstanden. Von dem Canyonrand aus hat man einen phantastischen Blick in die Schlucht mit seinen vielen Gesteinsschichten und Seitencanyons. Da die Schlucht so tief ist, kann man den Colorado River nur von wenigen Viewpoints aus sehen. Zunächst wollte ich auf meiner Reise den South Rim und den North Rim besuchen. Leider war der North Rim noch komplett eingeschneit und mehrere Straßen aufgrund Beschädigungen durch starke Regenfälle im Winter gesperrt. Und auch am South Rim gab es Schnee während ich dort war. Die Blicke vom Canyonrand in die tiefste Schlucht der Welt waren wieder unbeschreiblich schön und das Wetter sorgte für ständig wechselnde Stimmungen.

Sturm über dem Pima Point
Sturm über dem Pima Point

Capitol Reef National Park

Der Capitol Reef National Park befindet sich im Osten von Utah bei der Stadt Fremont. Der Nationalpark erstreckt sich entlang der Waterpocket Fold; eine 150km lange geologische Formation in Nord-Süd-Richtung, die durch die Anhebung des Colorado Plateaus entstanden ist. Sehr gut gefallen hat mir das abgelegene Cathedral Valley, dass nur über eine lange holprige Schotterstraße zu erreichen ist. Besonders spektakulär in dem Tal sind zwei Sandsteinmonolithen (Temple of the Sun and Moon), die sich über 100 Meter senkrecht aus der Ebene erheben und wie Kathedralen aussehen.

Bryce Canyon National Park

Am Bryce Canyon habe ich dieses Mal nur einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. Glücklicherweise gab es morgens gutes Wetter und die vielen rot-orange-gelben Hoodoos im Amphitheater leuchteten im Morgenlicht um die Wette.

Hoodoo Panorama
Hoodoo Panorama

Grand Staircase-Escalante National Monument

Das Grand Staircase-Escalante National Monument (GSENM) erstreckt sich über eine Fläche von 7.689 km² zwischen Escalante, Cannonville, Kanab, Big Water und dem Lake Powell. Ich habe mir den Bereich südlich von Escalante angeschaut. Die meisten der Sehenswürdigkeiten sind dort über die Hole-in-the-Rock-Road (HITRR), eine über 80km lange Schotterstraße von Escalante Richtung Süden zum Lake Powell, erreichbar. In dem Gebiet habe ich einen Backpacking Trip in den Coyote Gulch unternommen sowie den Devils Garden, den Sunset Arch und den Moonrise Arch angeschaut.

Natural Bridges National Monument

Die Hauptsehenswürdigkeit im Natural Bridges National Monument sind drei riesige natürliche Steinbrücken, die den 150 Meter tiefen Canyon überspannen. Zudem kann man vom Canyonrand aus Reste von Siedlungen der Anasazi-Indianer sehen. Mich hat insbesondere der Blick in den Canyon auf die Sipapu Bridge und die Owachomo Bridge fasziniert. Mittlerweile ist die 55 Meter lange Owachomo Gesteinsbrücke nur noch 3 Meter dick und sieht so fragil aus, als könnte sie jederzeit einstürzen.

Owachomo Bridge, Natural Bridges National Monument
Owachomo Bridge, Natural Bridges National Monument

Snow Canyon State Park

Direkt am nord-westlichen Stadtrand von St.George liegt ein häufig übersehener kleiner aber umso schönerer State Park: der Snow Canyon State Park. Der Park schützt vor allem ein kleines Tal, dass von rot-braunen Bergen umrahmt ist und besitzt einen sehr idyllischen Campingplatz. In dem Tal selbst, kann man kurze Wanderungen zu versteinerten Sanddünen unternehmen.

Snow Canyon State Park
Snow Canyon State Park

Goosenecks State Park

Im Goosenecks State Park windet sich der San Juan River gleich mehrmals in Hufeisenform durch das Colorado Plateau und hat sich über die Jahrmillionen über 300 Meter tief in die Felsen gefressen. Der Blick auf die Flussbiegungen kann auf jeden Fall mit dem Horseshoe Bend mithalten.

Valley of Fire State Park

Der Valley of Fire State Park liegt in Süden von Nevada und schützt vor allem roten Sandsteinformationen, die sich aus großen Wanderdünen geformt haben. Von Visitor Centeraus führt eine Scenic Loop Road zu vielfarbigen Sandsteinfelsen (Rainbow Vista, White Domes) in ein abgelegenes Tal. Wenn die Sonne zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang tieft steht, leuchten die Sandsteinfelsen in allen erdenklichen Pastelltönen.

Beehives, Valley of Fire
Beehives, Valley of Fire

Valley of the Gods

Das Tal der Götter liegt nördlich der Ortschaft Mexican Hat in Utah. Wie im Monument Valley gibt es auch dort viele Tafelberge, Sandstein Monolithen und Felsnadeln zu sehen.

Coal Mine Canyon

Der Coal Mine Canyon ist ein kleiner Canyon südlich der Stadt Tuba City (AZ). Etwas vergleichbar ist der Canyon mit dem Bryce Canyon: So gibt es auch am Coal Mine Canyon eine Abbruchkante an der sich Hoodoos gebildet haben. Statt rot und gelb dominieren hier jedoch die Farben rot und weiß. Insbesondere nach Sonnenuntergang zur blauen Stunde kommen die Farben gut zur Geltung und fangen im weichen Licht regelrecht an zu glühen.

Badlands

In Utah gibt es in vielen Gegenden sogenannte Badlands. Dies sind aride Gebiet, die aufgrund von Erosionen durch unzählige Rinnen zerschnitten sind. Aufgrund der vielen Regenfälle gab es dieses Jahr um den Factory Butte einen Superbloom. Kleine gelbe Blumen (Bee Flowers) haben das ganze Gebiet um den Berg bedeckt.

Felsnadel im Ödland
Felsnadel im Ödland

Slot Canyons

Auf dem Colorado Plateau gibt es unzählige Slot Canyons. Bei meiner Tour habe ich unter anderem die Dry Fork Narrows und den Willis Creek Slot Canyon in der Nähe von Escalante besichtigt.

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